Warum sollen wir üben?

Warum sollen wir üben?

Brauchen wir Übungen eigentlich? Wenn wir nichts verändern und alles beim Alten lassen wollen, natürlich nicht.

Haben wir dafür in unserem stets überquellenden Terminkalender denn noch ein Plätzchen frei? Ich sage eindeutig ja, wobei es hier selbstverständlich auf die Art der Übung ankommt. Und auf die Bereitschaft, sich auf das Lernen wirklich einlassen zu wollen.

Wann können wir so etwas einsetzen? In erster Linie bei einem ganz großen Wunsch. Dem nämlich, etwas Neues in unser Leben bringen zu wollen. Alte „Gewohnheiten“ aufgeben, einfach „nur“ etwas weglassen, funktioniert bei den meisten Menschen selten. Vielmehr sollte eine solche neue Ausrichtung wiederholend in den Alltag integriert werden.

Wie erreiche ich ein neues Ziel? Es kurzerhand ins Lebens-Navigationsgerät eingeben und hoffen, dass man irgendwann dort ankommt? Beim Navigationsgerät im Auto klappt es so mit Sicherheit nicht. Sollte es in deinem Lebens-Navi funktionieren: herzlichen Glückwunsch. Dann hast du wirklich Glück. Beim Autofahren müssen wir alle schließlich auch nebenbei noch ein paar entscheidende Dinge tun wie Schlüssel umdrehen, Gas geben, schalten (außer bei Automatik), abbiegen, den Verkehr beachten, bei einer Umleitung einen neuen Weg finden und so weiter … bis wir das Ziel endlich erreichen.

Ist es da nicht eine wunderbare Möglichkeit, jeden Tag wiederkehrend eine Lebens-Übung zu machen? Manchmal reicht auch eine einmalige, sehr kraftvolle, wenn Gewohnheiten oder Ansichten verändert werden sollen.

Was genau kann ich üben? Es gibt einmalige, tägliche oder eine bestimmte Anzahl von Übungen. Ich beschränke mich jetzt auf die täglichen, denn diese sind für das Einüben eines neuen Verhaltens das Mittel der Wahl. Unser bisheriges Verhalten ist meist so unbewusst in uns verankert, dass es sehr schwer fällt, etwas anderes in unser Leben zu bringen. Dies zu üben, ist mindestens genauso schwierig wie die ersten Fahrstunden beim Autofahren lernen. Es ist nicht nur anstrengend, sondern wir neigen vor allem dazu, schnell wieder aufzugeben. Zumindest dann, wenn die Motivation zu schwach ist oder eine gute Unterstützung fehlt.

Ein Beispiel von mir: Ein tägliches Morgengebet als Musikstück zu hören, fällt mir leicht. Ich liebe das und habe zahlreiche tolle Stücke zur Auswahl. Will ich einen aufgeräumten Arbeitsplatz haben, wird es schon wesentlich schwieriger und ich gebe leicht auf. Ruck, zuck ist meine Motivation dahin und es wird mir schnell „zu blöd“. Alte Muster halten mich hier gefangen und lassen mich „wie gewohnt“ handeln. Für mich ist es daher eine ideale Lösung, jemand zu haben, dem ich meine täglichen Übungen melden kann. Am Anfang fällt es noch etwas schwer, überhaupt dranzudenken, aber es wird täglich leichter.

Mein Coaching ist so aufgebaut, dass für den Wunsch an ein neues Ziel tägliche Übungen vereinbart werden. Diese werden stets den Bedürfnissen und dem Tagesablauf des Coachees angepasst. Ich schreibe die jeweilige Übung auf, schicke sie als E-Mail an meine Klienten, die mir täglich rückmelden, ob sie ihre „Hausaufgaben“ gemacht haben und wie es sich anfühlte. So kann ich bei Bedarf jederzeit Unterstützung und Motivation geben. Fast immer gibt es wunderschöne Erfahrungen mit den Übungen. Sie müssen leicht und humorvoll, dennoch tiefggehend sein und dürfen richtig Spaß machen.

Ich liebe es, selbst Übungen zu machen und auch Übungen zu vergeben. Deshalb biete ich auf meiner Webseite ein Geschenk an: die Anforderung einer einmaligen Übung. Vor ein paar Tagen kam der Anruf einer netten Dame, die ihr Geschenk gerne abholen wollte.

Ihr Wunsch: Sie wollte nicht länger eine Kämpferin sein, sondern eine Kriegerin werden. Eine wunderbare Ausrichtung. Ich gab ihr folgende Übung:

Stelle dir ein Ziel vor, das du erreichen möchtest. Stelle dir vor, dass du einen Pfeil und Bogen in der Hand hältst. Der Pfeil ist ein Liebespfeil, schieße ihn ab auf dein Ziel. Nimm wahr, dass dieses Ziel jetzt mit dir verbunden ist, es ist DEINES. Das Ziel kann wechselnd ein anderes, es darf aber auch immer wieder dasselbe sein, bei dem du jedesmal einen anderen Aspekt triffst.

 Mache diese Übung mindestens 3 Mal täglich.
Hast du diese Übung heute schon vollbracht?
Ist sie dir leicht gefallen?
Wie fühlt sie sich an?

Bereits am Folgetag kam eine prompte Antwort:
Ich habe mir heute meinen Pfeil genauer angesehen, ihn liebevoll in meine Hand genommen und ganz bewusst mit Liebe, Freude, Inspiration gefüllt. Um ihn dann abzuschicken.
Ja, es hat sich wieder super angefühlt. Ich habe das Gefühl, dass in dieser Übung noch viel Potenzial ist, bin schon sehr gespannt … wie der Bogen.

4 Tage später erhielt ich folgende Rückmeldung:

So, liebe Ursula, ich bin seit 3 Tagen damit beschäftigt, meine Finger über die Tasten des Laptops flitzen zu lassen. Dadurch bin ich in Kontakt mit meiner inneren lichtvollen Kriegerin gekommen. Das ist soooo unglaublich schön.
Die Übung mit Pfeil und Bogen … ich war in den letzten Tagen damit beschäftigt, beides intensiv zu spüren. Es fühlt sich so an, als wenn ich zu Pfeil und Bogen werde oder bin.
Ich spüre die Beschaffenheit, die Farbe – momentan ist sie Gold – und habe eine total innige Beziehung damit. Ich liebe sie sehr.

Und hier der Abschlußbericht:

Ich bin heute total müde und konnte meine Übung unmnöglich machen, bis ich es akzeptierte, dass ich müde bin! Als ich mich dann wieder hinspürte, waren viele Pfeile rund um meinen Körper und ich dachte zuerst, jetzt geben sie mir Kraft.
Ja, das war dann auch so, aber nein, doch ein bisschen anders. Ich spürte wie wichtig es ist, immer wieder aufs neue hin zu spüren. Der Kopf ist so geladen mit….ich weiß….ja so muß es sein…
So konnte ich wahrnehmen, dass die Speere ganz viel Farben hatten und meine Aura damit belebten…. und dann wußte ich intuitiv, dass dahinter ein Thema steht, das heißt FREIHEIT.
Es gibt einiges das würde mir Freiheit gebe, z. b. Tanzen gehen, Abends öfter mit Freundinnen ausgehen….etc. auf jeden Fall, nicht so viel alleine sein. Da ich aber im Augenblick keine Möglichkeit sehe, dies zu ändern, sagte ich:
Liebste liebevolle Kriegerin, ich weiß nicht wie ich dies ändern kann, aber ich gehe davon aus, dass du mehr Möglichkeiten hast, etwas in mein Leben zu bringen, das mir gut tut. Ich vertraue dir. Danke.

Ja, liebe Ursula, du hast mir einen Schlüssel in die Hand gelegt, so dass ich diese Türe aufschließen konnte.
Ich sage dir tausend mal DANKESCHÖN.
Es hat mein Leben sehr bereichert und wenn (Frau, Mann) diesen Blogbeitrag liest, dann hab den Mut und die Begeisterung wieder aktiv dein Leben mitzugestalten.
Sei wieder der Mitgestalter deines wunderbaren Lebens. Du hast es verdient, glücklich durch das Leben zugehen.
In Liebe und Dankbarkeit,
Ingrid

Vielen Dank, liebe Ingrid, dass ich deine Rückmeldungen in meinem Blog verwenden darf. Ein tolles Beispiel, was aus einer solch vermeintlich einfachen Übung entstehen kann. Ich verwende beim Vergeben übrigens nicht meinen Verstand, sondern empfange die passende Übung als Botschaft oder in Bildern.

Du siehst, es geht um eine neue Ausrichtung. 2-3 Wochen solltest du fürs kontinuierliche, tägliche Üben einplanen.

Immer, wenn Ingrid wieder um etwas kämpfen will, wird ihr vermutlich einfallen, wie leicht es anders sein kann: in Gedanken einfach den Bogen spannen, das Ziel anvisieren und einen Liebespfeil abschießen.

Du darfst dein Geschenk ruhig auch in Empfang nehmen. Es gibt dabei keinerlei Risiken oder Nebenwirkungen.

http://www.ursula-kauer.de/geschenk/